Mietpreise in Stuttgart

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Ein Thema, über das gern und oft gestöhnt wird: die Mietpreise in Stuttgart. Ein Blick in Immoscout24 oder die anderen großen Immobilienportale scheint es zu bestätigen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass privat angebotene Wohnungen meist deutlich unter den Mietpreisen liegen, die bei den Immobilienportalen (wo in der Regel die Makler regieren) für vergleichbare Wohnungen verlangt werden. Die privat angebotenen entsprechen damit auch eher dem Mietspiegel.

Das Problem ist nur: Anzeigen in den Zeitungen gibt es sehr viel weniger als Angebote in den Immoportalen. Dort wird schließlich jeden Tag etwas Neues eingestellt. Die Stuttgarter Zeitung hat nur an zwei Tagen in der Woche Immobilienangebote: Mittwochs und Samstags, und in der Mittwochsausgabe sind die sehr mager. Dazu kann man sich noch am Wochenblatt und den Lokalblättchen wie dem Wilih orientieren. Doch insgesamt werden in der Online-Ausgabe der Stuttgarter Zeitung gerade weniger als 800 Wohnungen angeboten, in Immobilienscout über 1600, also doppelt so viel!

Nur: hier gibt es eben auch die teureren Wohnungen. Ein paar Beispiele:

wochenden.jpg

Diese Wohnung ist mit dem Hinweis versehen, sie sei »insbesondere geeignet für Wochenendpendler«. Egal, ob man die Wohnung am Wochenende nun nutzt oder nicht, der Quadratmeterpreis beläuft sich hier auf 8,75 Euro. Und der liegt tatsächlich im Rahmen des Mietspiegels. Je nachdem, ob man das tatsächliche Baujahr (50er Jahre) oder das Jahr der Modernisierungen (1995) zugrunde legt, liegt bei sehr guter Ausstattung und Lage der Quadratmeterpreis solcher Wohnungen bei 7,00 bis zu 10,90. Man darf 2-Zimmer-Wohnungen mit Warmmieten von fast 800 Euro dennoch teuer finden.

Völlig anders verhält es sich bei Wohnungen unter 30qm. Wer eine kleine Wohnung in Stuttgart sucht, hat oft doppeltes Pech. Im Stuttgarter Mietspiegel steht hierzu:

Die Mieten für abgeschlossene Kleinwohnungen unter 30qm Wohnfläche liegen in der Regel über dem Tabellenwert, der für die Wohnflächen zwischen 30 bis unter 40qm ausgewiesen ist. Der Zuschlag beträgt 1,3 Prozent bei 29qm und erhöht sich um jeweils 1,3 Prozentpunkte pro Quadratmeter bei noch geringerer Wohnfläche.

Das führt dann zu reizenden Quadratmeterpreisen von 18 Euro (und noch weit mehr!):
teuer.jpg

Wunsch und Wirklichkeit prallen in Stuttgart eben oft aufeinander. Unser Traum von der 4-Zimmer-Wohnung, Kaltmiete bis höchstens 900 Euro, ist so ein Beispiel. Die wenigsten Maklerangebote trafen dieses Limit. Die privaten Angebote lagen jedoch im Schnitt etwa bei einer Kaltmiete von 700 Euro. Darunter bekommt man eigentlich nur etwas in absoluten Randbezirken oder von Wohnungsbaugenossenschaften (bei denen man fast nie eine Chance hat). Bleibt die Frage: sind 900 Euro für eine 4-Zimmer-Wohnung eigentlich teuer oder günstig? Für Stuttgart? Wie sind denn die Mietpreise in anderen Städten? Wie sind eure Mieten?

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5 Kommentare

Vor Stuttgart habe ich in München gewohnt. Dort haben wir für eine 3-Zimmer-Wohnung (mild renovierter Altbau, schöne und ruhige Straße in Neuhausen) mit 73m² 885€ kalt (960€ warm) bezahlt.

Die Stuttgarter Preise können mich deshalb nicht erschrecken, und so fand ich die Wohnung, in die wir 2005 zogen, mit 750€ kalt (975€ warm) für knapp über 110m² eigentlich günstig. Das geht in Stuttgart aber günstiger, und selbst für unsere Eigentumswohnung ist die monatliche Belastung jetzt geringer.

Ich halte 750 kalt für 110qm für mehr als ünstig. Die Warm-Preise, die du nennst, sind auch gering. Kommt mir jedenfalls so vor, ich habe ja nun einiges an Vergleichen ;)

Ist aber auch 8 bzw 5 Jahre her (und in der Reinsburgstraße waren nur 2 der 4.5 Zimmer ein wenig hell)...

(und die "warm"-Preise sind natürlich jeweils zzgl. Strom und Gas)

Ludwigsburg, 64qm, Bj.89, sehr gute Lage (City-Ost): Eben Mieterhöhung von ca. 8 auf 8,65€/qm (=550€ kalt+30€TG+150€NK).

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